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Montag, 9. Juni 2008

Upper Canada Village

Nachdem wir so ein Freilichtmuseum in Form eines Dorfes bereits aus Irland (Bunratty Castle and Folk Park) kannten, haben wir uns entschlossen das Upper Canada Village zu besichtigen.

Der erste Eindruck war gleich: wow, so groß und so lebendig. Ähnlich wie in Irland arbeiten hier tagsüber Menschen in der Kleidung wie zu der Zeit in der sich das Dorf "virtuell" befindet (hier: so um 1860). Man kann durch das Dorf gehen und es begegnem einem Menschen wie aus dieser Zeit. Sie kommen mit Pferdekutschen und die Kleidung ist entsprechend aus dieser Zeit.

Es sind diverse Lebenssituationen und Handwerke aufgebaut. Teilweise handelt es sich um Originale, die allerdings von einem anderen Ort hierhergeholt wurden.

Interessant ist vor allem die Technik, mit der damals gearbeitet wurde. Man kann alles "live" miterleben.

Hier das Sägewerk, dort die Druckerei, da drüben der Polsterer und sogar ein Arzt mit seinen Instrumenten.

Haarsträubend sind vor allem beim Arzt die Geschichten, wie mit entzündeten Mandeln und Zahnschmerzen (Zahnweh? Der muss raus!) umgegangen wurde. Es wurde dargestellt wie z.B. die Mandeln ohne Narkose entfernt wurden! Abenteuerlich und sicher sehr schmerzhaft. Wegen des hohen Risikos und des mangelnden Know-How wurde immer öfter auf Chloroform verzichtet (zu wenig: Patient wacht während der OP auf / zu viel: OP gelungen, Patient tot)

Gegessen haben wir dort in einem original Wirtshaus auf der Terrasse im 1. Stock. Ich sag' nur: traumhaft. Ausser dem Bezahlen mit Kreditkarte kam uns alles sehr authentisch vor. Und das schönste: Off-Season -> wir waren die einzigen Gäste dort oben. Ein paar wenige saßen unten in den engen Stuben.

Am Nachmittag ging es dann weiter Richtung kanadischer Hauptstadt, Ottawa. Dort hatten wir ein Hotel auf der anderen Uferseite des Ottawa-River, so dass wir eigentlich in Gattineau, waren.

Über die Brücke (direkt beim Hotel) waren es nur ca. 1 km bis zum Stadtzentrum mit dem Parliament-Hill. Von der Brücke aus hat man einen schönen Blick auf das Parlamentsgebäude mit seinem Big Ben.

Bei unserem Bummel sind wir eher rein zufällig in das Nachtleben vorgestossen. Es reiht sich Kneipe an Kneipe und die Strassen dienen als Flaniermeile. Autos fahren rauf und runter und am Strassenrand stehen die Biker mit ihren Harleys. Es geht zu wie auf einem Sommerfest.

Nachteil: Wartezeit für einen Platz in einem Restaurant (mal abgesehen von Mc Donalds) -> fast 1 Stunde.

So gegen 23.00 Uhr sind wir dann wieder über die Brücke zurück ins Hotel und haben nochmal das jetzt beleuchtete Parlament betrachten können.

Also diese Stadt hat was: viele Grünflächen zumindest in dem Bereich des Stadtzentrums, keine wirklich hohen Gebäude und eine gewisse Lockerheit.

Aber wie es Rundreisen so an sich haben: weiter geht es. Parc Omega wartet....

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